Vanille stammt aus Mexiko. Genau gesagt aus der Ursprungsregion Papantla im Bundesstaat Veracruz.
Die Bourbon-Vanille und fast alle anderen Unterarten sind Kopien der mexikanischen Ur-Vanille.
Die Ur-Vanillepflanze in Mexiko ist eine von rund 30.000 Orchideenarten weltweit und trägt den lateinischen Namen Vanilla Planifolia. Man geht davon aus, dass es rund hundert wilde Arten der Vanilleorchidee gibt, die sich überwiegend in tropischen Gebieten verbreiten.
Die Pflanze lebt bis zu sieben Jahre, kann aber in einem natürlichen Habitat bis zu 14 Jahre alt werden.
Vanille ist eine Kletterpflanze und rankt bis zu dreißig Meter am Stamm eines Baumes oder Pfahles hoch, ihrem sogenannten Tutor. Die Sprösslinge der Vanillepflanze benötigen etwa drei Jahre, bis sie zum ersten Mal Blüten und Vanilleschoten ausbilden. Nach der Bestäubung wachsen innerhalb von sieben bis neun Monaten die fast geschmacksneutralen grünen Kapselfrüchte aus der Blüte. Erst durch das anschließende Fermentieren von drei bis vier Monaten entstehen aus den langen grünen Schoten die dunklen Vanilleschoten, wie wir sie kennen.
Eine Vanilleschote, die nach unserem Empfinden nicht besonders hübsch aussieht, kann dennoch den „schöneren“ Vanilleschoten in Qualität und Geschmack gleichwertig sein. So sind zum Beispiel die Schoten, die sich durch einen natürlichen Fermentierungsprozess schon leicht geöffnet haben, oft reifer und haben ein intensiveres Aroma. Gerade diese „unschöne“ Naturbelassenheit kann also teilweise sehr aromatisch sein. Diese interessanten Spaltschoten findet man aber in der Regel nicht im Verkauf sondern werden direkt zu Pulver oder Extrakt verarbeitet.